Das Dorf
Rohr SO, ein Kleinod des Kantons Solothurn
Das Bauerndörfchen Rohr liegt ziemlich versteckt am Jura-südfuss, gleich oberhalb von Stüsslingen/SO. Die Bewohner - darunter einige Pendler - schätzen die ruhige ländliche Umgebung, aber auch die Nähe zu den Städten Olten und Aarau.
Unter Kennern ist Rohr schon längst bekannt für seine Sehenswürdigkeiten - wie die schöne St. Ulrichs Kapelle, das Strohhaus oder einfach die zauberhafte Natur. Wandern Sie über die Schafmatt - denn Rohr ist der Geheimtipp!
Obwohl Rohr ein kleines Dorf ist, bietet es Kultur und Sehenswürdigkeiten; auch die Landwirtschaft und das Gewerbe hat hier einen hohen Stellenwert. Wahrlich, viele Einwohner kann Rohr nicht vorweisen. Doch die, die dort leben, wissen die Einzigartigkeit, den Zauber der Natur, die hier gleich vor der Haustüre ist, sehr zu schätzen.
Von der Geschichte her ist zu berichten, dass Rohr bereits im 11. Jahrhundert - im Zusammenhang mit der Kapelle - erwähnt wurde. Auch soll Bruder Klaus bei seinen Wanderungen durch Rohr marschiert sein. Das Kloster Einsiedeln soll zu seinem Gedenken dann die Kapelle erbaut haben
Geschichtlicher Hintergrund
Rohr wird gemäss Wikipedia bereits im 11. Jahrhundert (1022) erwähnt. Diese Jahreszahl konnte so bisher nicht offiziell bestätigt werden. Von Seiten des Staatsarchivs des Kantons Solothurn wird aber bestätigt, dass eine Schenkung des Gebiets von den Froburgern an Einsiedeln auf ca. 1090 - 1125 datiert wird. Sollte die Jahreszahl 1022 aber stimmen, so würde Rohr schon in Kürze das 1000jährige bestehen feiern können. Die Kapelle, das Wahrzeichen des kleinen Dorfes, dürfte im 11. oder 12. Jahrhundert durch das Kloster Einsiedeln aufgebaut worden sein. Wie man weiss, gibt es in Rohr viele Quellen und damit viel Wasser. Da die Quellen dem Berg entspringen, glaubten die Rohrer früher, der Berg sei innen mit Wasser gefüllt - wie ein grosser, unterirdischer See. Sie hatten deshalb panische Angst, dass sich der Berg einmal spalten würde und das ganze Dorf überfluten würde. Darum beteten sie jeden Tag zum Quellenpatron St. Ulrich, damit er dieses Unheil verhindern möge.
Es wird auch erzählt, dass Bruder Klaus auf seinen Wanderungen ins Elsass sich auf einer Bank, wo heute die Kapelle steht, ausgeruht habe. Gemäss Legende soll zu seinem Andenken das Kloster Einsiedeln später die Kapelle erbauen lassen - dies widerspricht sich allerdings mit anderen Annahmen über den Bau der Kapelle (siehe oben).
Die Sage der Erdmännchen
Eines Tages sah man Erdmännchen auf der Geissfluh. Sie suchten ein Zuhause. Sie kamen hierher, weil es in Rohr so viele Höhlen gibt. Auf der Geissfluh, die damals noch ein nackter Felsen war, fanden die Erdmännchen eine Zuflucht. Schon am ersten Tag holten sie Erde, um den Felsen zu bedecken und um später auch Gras zu säen. Nach etwa zwei Wochen war der ganze Felsen überdeckt.
Ihr Zuhause wurde zum Paradies. Die fleissigen Erdmännchen pflanzten Blumen, Stauden und Bäume an. Sie hackten die Erde und gossen die Pflanzen. Alles gedieh prächtig in diesem Naturparadies. Plötzlich kamen auch die Tiere herbei: Vögel, Mäuse, Tauben und Bussarde. Aber auch Eichhörnchen, einige Hasen, Füchse, Rehe und Hirsche wurden willkommen geheissen.
Weil die Rohrer Kinder jeden Sonntag zu ihnen hinaufgestiegen waren, wurden die Tiere rasch zahm. Die Kinder brachten immer viele Esswaren mit: Brot, Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren.
Eines Tages kamen die Frohburger Grafen auf die Geissfluh. Doch anstatt die Tiere zu bewundern und sie zu besuchen, schossen sie die Tiere nieder. Das war ein trauriger Tag! Die Kinder von Rohr waren am Sonntag wieder auf die Geissfluh gestiegen, aber ihr Paradies fanden sie nie wieder. Die Tiere, welche überlebten, waren weggerannt, und auch keines der Erdmännchen war je wieder hervorgekommen. Aber aus den kleinen Höhlen hörte man ein Weinen und Jammern. Danach hatte man nie wieder etwas von den Erdmännchen gesehen oder gehört.
Es wird auch erzählt, dass Bruder Klaus auf seinen Wanderungen ins Elsass sich auf einer Bank, wo heute die Kapelle steht, ausgeruht habe. Gemäss Legende soll zu seinem Andenken das Kloster Einsiedeln später die Kapelle erbauen lassen - dies widerspricht sich allerdings mit anderen Annahmen über den Bau der Kapelle (siehe oben).
Die Sage der Erdmännchen
Eines Tages sah man Erdmännchen auf der Geissfluh. Sie suchten ein Zuhause. Sie kamen hierher, weil es in Rohr so viele Höhlen gibt. Auf der Geissfluh, die damals noch ein nackter Felsen war, fanden die Erdmännchen eine Zuflucht. Schon am ersten Tag holten sie Erde, um den Felsen zu bedecken und um später auch Gras zu säen. Nach etwa zwei Wochen war der ganze Felsen überdeckt.
Ihr Zuhause wurde zum Paradies. Die fleissigen Erdmännchen pflanzten Blumen, Stauden und Bäume an. Sie hackten die Erde und gossen die Pflanzen. Alles gedieh prächtig in diesem Naturparadies. Plötzlich kamen auch die Tiere herbei: Vögel, Mäuse, Tauben und Bussarde. Aber auch Eichhörnchen, einige Hasen, Füchse, Rehe und Hirsche wurden willkommen geheissen.
Weil die Rohrer Kinder jeden Sonntag zu ihnen hinaufgestiegen waren, wurden die Tiere rasch zahm. Die Kinder brachten immer viele Esswaren mit: Brot, Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren.
Eines Tages kamen die Frohburger Grafen auf die Geissfluh. Doch anstatt die Tiere zu bewundern und sie zu besuchen, schossen sie die Tiere nieder. Das war ein trauriger Tag! Die Kinder von Rohr waren am Sonntag wieder auf die Geissfluh gestiegen, aber ihr Paradies fanden sie nie wieder. Die Tiere, welche überlebten, waren weggerannt, und auch keines der Erdmännchen war je wieder hervorgekommen. Aber aus den kleinen Höhlen hörte man ein Weinen und Jammern. Danach hatte man nie wieder etwas von den Erdmännchen gesehen oder gehört.